Google bringt neuen Schwung in die Erforschung der kalten Fusion
Wer sich mit der «Kernfusion im Reagenzglas» beschäftigt, muss damit rechnen, als Spinner gebrandmarkt zu werden. Das ist falsch, finden einige Forscher – und plädieren für ein rigoroses Forschungsprogramm ohne Scheuklappen.
Christian Speicher 29.5.2019, 05:30 Uhr
Debatte mit mehr Niveau
Michael McKubre, ein Veteran bei der Erforschung der kalten Fusion, begrüsst die Veröffentlichung in «Nature». Er kenne die Forschungsgruppe. Ihre Mitglieder seien versiert und vorsichtig zugleich. Dass die Forscher bis jetzt noch nicht in der Lage seien, den Fleischmann-Pons-Effekt zu demonstrieren, findet McKubre nicht sonderlich erstaunlich. Man kenne die Bedingungen für die kalte Fusion noch nicht vollständig. Und jene Bedingungen, die man kenne, seien schwierig zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Mut mache ihm, so McKubre, dass die Debatte um die kalte Fusion durch die Veröffentlichung in «Nature» nun auf einem anderen Niveau geführt werde.